Am 9. März 1958 gründen 35 überzeugte Segelflieger den Cercle Luxembourgeois de Vol à Voile (CLVV), jedoch besitzen sie weder Flugfeld noch Flugmaterial. Von der Vorgängerorganisation, einer Sparte der L.A.S.E.L., (die bis heute eine Studentensport-Verbindung ist), kann das Flugfeld Reichlingen und das vorhandene Flugmaterial übernommen werden.
Der CLVV tritt 1958 auch dem Dachverband der Luxemburger Fliegerei, dem Aéro-Club (heute: „Fédération Aéronautique Luxembourgeoise“) bei und wird so auch Mitglied der F.A.I. (Fédération Aéronautique Internationale).
Das Flugfeld in Reichlingen bereitet dem Flugbetrieb Probleme, denn mit einer Länge von nur 600 Metern hat es zahlreiche Unzulänglichkeiten. So kommt man mit dem Segelfliegerverein in Basse-Yutz/Thionville (F) zu einer Übereinkunft und bricht die Zelte Ende 1958 in Reichlingen ab. Vier Jahre lang wird der CLVV seine Flugaktivitäten auf dem Flugfeld in Basse-Yutz ausüben.
Ende 1963 wird ein Fluggelände in Reckingen bei Mersch gefunden: der „Bésenerbierg“ beheimatet von jetzt an den CLVV. Allerdings erweist sich auch diese Flugfeld als zu klein um den gesamten CLVV-Betrieb aufzunehmen. So spaltet sich der Verein schon 1962. Die „Nordisten“ gründeten ihren eigenen Verein mit Fluglehrer René Geiben, nennen sich fortab „Club de Vol à Voile du Nord“ und fliegen nach mühevoller Aufbauarbeit in Useldingen.
1967 wird der „Club de Vol à Voile du Sud“ mit Sitz in Düdelingen gegründet, die Flugtätigkeit erfolgt jedoch mangels Flugmaterials und Fluggeländes weiterhin unter den Fittichen des CLVV.
Im Winter 1969/1970 wird dem CLVV in Reckingen der Pachtvertrag gekündigt und so geht die Suche nach einem geeigneten Flugfeld im Großherzogtum weiter. 1970 ist der CLVV erneut auf die Gastfreundschaft im Ausland angewiesen, diesmal im belgischen Latour bei Virton. Sämtliche Anlagen einschließlich der Flugzeughalle in Reckingen werden abmontiert und in Virton wieder aufgebaut.
Erst im Winter 1973/1974 verlässt der CLVV Belgien wieder mit sämtlichen Flug- und Bodenmaterial. Da der „Cercle de Vol à Voile du Nord“ in Useldingen nur noch wenige Mitglieder besitzt, dort aber ein Flugfeld benutzen kann, schließen sich die zwei Vereine 1974 zusammen.
Erstmals in der Geschichte des CLVV startet Renato Zanitzer im Juli 1978 bei der Weltmeisterschaft im Segelfliegen in Chateauroux und René Geiben nimmt für Luxemburg am Deutschen Segelflugwettbewerb in Paderborn teil. 1984 nimmt Daniel Zanitzer an den 1. Europäischen Segelkunstflugmeisterschaften in Paderborn (Deutschland) teil.
Carlo Lecuit erhält 2004 den Prix Paul Tissandier und ist seit 2006 auch Vorsitzender der FAL. Guy Bechtold ist in Luxemburg unangefochtener Luxemburgischer Meister. Seit 2008 gibt es auch den „Sauer-Cup“, ein Wettbewerb, den das CLVV Mitglied Arnold Weber ins Leben gerufen hat und in dem die Segelfliegerclubs von Utscheid und Konz (Trier) sich mit ihren luxemburgischen Fliegerkameraden im Wettbewerb messen können.
Der Flugplatz Useldingen wird seit 1974 alleine vom CLVV betrieben, der ihn überwiegend in Eigenleistung jedoch mit substantieller finanzieller Unterstützung des Staates aufgebaut hat. Er beherbergt heute die Nationale Segelflugschule und das Nationale Segelflugzentrum, den „Centre National de Vol à Voile“. Der Platz verfügt über eine 1000 m lange und 60 m breite Graspiste, die sich über die gesamte Länge des Geländes erstreckt
Seit 2003 verfügt der Verein über eine 1200 m2 große Flugzeughalle, die in den Jahren 2002/2003 errichtet und im Mai 2005 eingeweiht wird. 6 Segelflugzeuge, (3 einsitzige und 2 doppelsitzige Segelflugzeuge) und einen Reisemotorsegler stellen den Flugzeugpark des CLVV, der somit über eine komplette Typenreihe, vom Schulflugzeug über Leistungssegler mit Klapptriebwerk sowie einen Motorsegler verfügt.